Schwierigkeit: 6 | |
Kategorie: 6 | |
Großglockner Hochalpenstraße |
Ort | KM | Höhe |
Fuscher Törl (11:16:55) | 20,63 km | 2348 m |
Hochtor (11:49:41) | 26,71 km | 2426 m |
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe | 42,32 km | 2301 m |
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Region | Salzburger Land - Östereich |
Tourname | Großglockner Hochalpenstraße |
Distanz | 42,32 km |
HM | 2304 hm |
Dauer | 04:00:20 h |
empf. Übersetzung | Mind. 39/27, besser 3-fach Kurbel |
Anmerkung: |
Um 6.00 Uhr ging der Wecker an. Kleines Frühstück mit Müsli und Banane. Um kurz nach 7.00 Uhr Abfahrt nach Fusch an der Großglockner Hochalpenstraße. Das Wetter ist super. Sehr frisch noch aber keine Wolke am Himmel. Im Radio wurde gesagt, dass heute der heißeste Tag (32 Grad) werden soll. Die Fahrt ging über Kitzbühel, Pass Thurn nach Mittersill. Dann nach Zell am See, Bruck bis zum Örtchen Fusch. An einem Parkplatz vor einem Camping-Platz sollte das „Unternehmen“ Großglockner losgehen. Sorgfältig erledigte ich alle notwendigen Dinge, wie Flaschen befüllen, Kleidung und Utensilien einpacken. Den Ciclomaster CM 436M stellte ich auf 805 m Höhe ein. Mit zwei Müsli-Riegeln und einer Banane, Traubenzucker und Kaugummis ging es dann um ca. 8.30 Uhr auf die Strecke. Uns allen war irgendwie sehr komisch zumute, da wir nicht genau wussten, was uns erwartete. Das Thermometer zeigte ganze 12 Grad an. Fusch lag total im Schatten der gigantischen Berge, die höchsten Österreichs. Ich wählte trotzdem das kurze Trikot und Hose vom TSV-Engenhahn, hatte jedoch das Funktionsunterhemd und die Jacke im Trikot. Mir sollte dann auch gleich warm werden. Von Fusch waren es immerhin 7 km bis zur Mautstelle Ferleiten, die schon stolze 8-12% Steigung hatte. Nach ca. 15 Minuten kam ich dann so langsam in Tritt. Es war gleich sehr anstrengend. Landschaftlich ist die Fahrt bis zur Mautstelle nicht besonders reizvoll. Bis zur Mautstelle überholte ich eine Radfahrerin. Ich kam ganz gut voran. Andrea wollte erst einmal mit den Kindern in Fusch frühstücken und dann langsam bis zur Mautstelle in den Wildpark vorstoßen. Nach knapp 35 Minuten passierte ich die Mautstelle. Man muss keine Mautgebühr als Radfahrer zahlen und kann gesondert durch eine extra Radspur die Schranken passieren. Nun sollte es richtig losgehen. Ein Schild verriet mir 12% Steigung die nächsten 23 km! Also los… Sehr gleichmäßig fuhr ich mein Tempo und schon bald holte ich die ersten Radler ein. Es waren einige Tourenfahrer mit Gepäck auf Trekking- bzw. Mountainbikes. Alle natürlich mit 3-fach Kurbeln ausgerüstet. Mit meiner 2-fach Übersetzung und 39/27 war ich eher der Außenseiter. Mit einem „Servus“ ging es dann weiter nach „oben“. Ich hatte gelesen, dass die Strecke 25 Kehren hat. Nun endlich kam auch schon die erste Kehre. Zunehmend fuhr ich jetzt in der Sonne. Es wurde richtig warm. Bei der Abfahrt in Fusch hauchte sogar mein Atem! Nach jeder Kehre wurden ca. 150-200 Höhenmeter geschafft. Nach ca. 1 Stunde 20 Minuten hielt ich kurz an um die Banane zu vertilgen. Den Helm an den Lenker befestigt, ging es immer weiter durch die vielen Kehren. Es waren einige Radler unterwegs, die ich so ziemlich alle überholte. Kurz vor der Hexenküche (Kehre 13) kam einer im Wiegetritt angeflogen. Noch einer mit 2-fach und schätzungsweise 39/24er Übersetzung! Der Radler war ca. Mitte 50 und ein typischer Bergfloh (klein und leicht). Hut ab vor der Leistung! Von Andrea und den Kindern war immer noch nichts zu sehen. Es gab mir ein sicheres Gefühl, dass sie hinter mir waren. Die Hexenküche beeindruckte mich landschaftlich sehr. Einige Fotos gemacht und weiter. Kurz vor dem Fuscher Törl kamen meine lieben und überholten mich mit Warnblinker und gewinke. Auf dem Parkplatz an der Abzweigung zur Edelweißspitze haben wir zusammen eine kleine Pause gemacht. Andrea füllte gleich die zwei Trinkflaschen mit Apfelsaftschorle auf. Ich nahm mir ein Brot mit Nutella und eine halbe Banane. Nach einigen Fotos machte ich mich weiter über das Fuscher-Törl zum Hochtunnel. Das Funktionsunterhemd und der Helm wurden nun wieder benötigt, da eine kleine Abfahrt bis zur Fuscher Lacke bevorstand. Am Straßenbau-Museum wurde es zunehmend windiger und viel kälter. Es waren nur noch 16 Grad. Ich passierte einige Schneefelder , die sich noch entlang der Straße befanden. Was mag hier im Winter Lossein? Vor dem Hochtor, zog ich nun meine Jacke an, denn nach dem Tunnel geht es erst einmal über 6 km hinunter. Das Hochtor ist der höchste Punkt der Tour (2500 m). Der Tunnel ist ca. 300 m lang und beleuchtet. Mit über 60 km/h überholte ich viele Autos und fühlte mich einfach großartig. Es ging von 2500 m auf ca. 1800 m hinunter. Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe liegt bei ca. 2360 m. Das bedeutete wieder meinen geliebten 39/27er aufzulegen und den Rhythmus wieder zu finden. Den Helm und die Jacke wurde wieder ausgezogen und gleichmäßig kurbelte ich mich dem Ziel entgegen. Die Steigung schwankte zwischen 5 und teilweise sogar 15%. Auf einmal war er da. Der Großglockner stand nun in voller Pracht vor mir. Keine Wolke am Gipfel tauchte er vor mir auf. Was ein Anblick. Andrea war noch hinter mir. Ich legte eine gute Zeit hin. Der Verkehr wurde nun zunehmend stärker und kam dann auf einmal zum Stocken. Blockabfertigung der Pkw´s am Großglocknerhaus. Die Parkplätze auf der Kaiser-Franz-Josef-Höhe waren alle besetzt. 40 Minuten Wartezeit. Ich beschloss hier auf Andrea zu warten. Keine 5 Minuten später kam sie auch schon an. Wir machten eine feste Zeit und einen Treffpunkt an der Kaiser-Franz-Josef-Höhe aus, dann fuhr ich die letzten Kilometer hinauf. Es waren fast die schwierigsten! Die Beine waren nun schon sehr schwer und dann noch die Abschnitte bis 15% Steigung. Die letzten Meter ging es durch eine Lawinen-Galerie, der mir meine letzten Kräfte raubte. Um 13.10 Uhr erreichte ich die Kaiser-Franz-Josef-Höhe, mein Ziel!!! Ein super Gefühl überkam mich, als ich den Großglockner mit der Pasterze sah. Ich gönnte mir noch einen Müsli-Riegel und begab mich dann zum Treffpunkt, den ersten Parkplatz. Keine 5 Minuten später kam Andrea mit den Kindern an. Die Freude war groß. Super Timing!!! Insgesamt benötigte ich 4 Stunden und 34 Minuten. Reine Fahrzeit waren 4 Stunden 3 Minuten. Anschließend schauten wir uns zusammen den mächtigen Gletscher an und fuhren mit dem Schrägaufzug zum Gletscher hinunter. Über sehr viele Treppen und Wege erreichten wir dann endlich das Ewige Eis. Die Kinder waren sehr beeindruckt vom Eis im Sommer! Die Rückfahrt im Auto war für mich sehr entspannend. Andrea fuhr und ich konnte noch einmal die tolle Gegend genießen. Mit einem keinen Unglück in Zell am See, Jonas hat an einer Rutsche einen Holzsplitter unter den kleinen Fingernagel bekommen, fuhren wir noch nach Kitzbühel ins Krankenhaus. Mit einer kleinen Betäubung wurde ihm die Splitter (3 Stück) aus dem Finger gezogen. Noch einmal Glück gehabt. Bei Mc Hansi gab es dann Pommes und Hamburger. Ein toller und unvergesslicher Tag ging zu Ende. Wichtiger Hinweis: |